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1690 - Ein bedeutsames Jahr, das Europa Frieden brachte



Jedes Jahr wird am 12. Juli des Sieges Prinz William von Oranien im Jahre 1690 gedacht. In jenem Jahr besiegten die Truppen Williams, Prinz von Oranien, das feindliche Heer von James Stuart. Die entscheidende Schlacht fand am Ufer des Flusses Boyne statt. Zwar war James Stuart der Schwiegervater von Prinz William, jedoch handelte es sich in diesem Kampf keineswegs um einen Famillienstreit. Es war ein Krieg zweier Weltbilder, komplett unterschiedlicher politischer Systeme. Die Schlacht und die damit verbundene Niederlage von James Stuart war ein wesentlicher Wendepunkt in der Europäischen Geschichte.

König James II war ein hartnäckiger Anhänger des Absolutismus, er herrschte nach der mittelalterlichen Vorstellung als König von Gottes Gnaden. Sein Vorbild war die Symbolfigur der absolutistischen Herrschaftsausführung, Ludwig XIV von Frankreich, genannt der Sonnenkönig. Ludwig XIV war der absolute Herrscher Frankreichs, seine Machtausübung geschah nach dem Motto: "Ich bin der Staat, Ich bin die Macht..." und James wollte ein gleiches System in England, Schottland und Irland aufbauen. In England war zu jener Zeit ein anderes System hervoragend etabliert; ein von den Untertanen gewähltes Repräsentantenhaus, das befähigt war, die Regierungsgeschäfte des Königs zu kontrollieren und das selbst Gesetze verabschiedete. Zwar handelte es sich noch um keine demokratische Staatsform im heutigen Sinne, jedoch war diese um Welten dem Absolutismus und seinem eingeschränkten, hierarchischen Weltbild und Denken voraus. Es überascht keineswegs, dass ein James die zu dieser Zeit sehr lieberale und moderne Staatsform aufs äußerste bekämpfen wollte, da ein tyrannischer Herrscher, wie James II, nicht bereit war, Machtkompetenzen an ein Parlament abzugeben. William von Oranien war ein eisern entschlossener Befürworter der modernen Staatsform, die mehr Rechte für jeden einzelnen beinhalteten und einer staatlichen Kontrolle des Monarchen, wodurch er zum Rivalen James`II wurde. William besiegte letztendlich seinen Widersacher James, und damit den Absolutismus, vernichtend in der Entscheidungsschlacht an der Boyne im Jahre 1690.


Durch die Thronbesteigung von William und Mary wurden die Weichen für eine moderne Entwicklung des Landes gestellt. Dies war ein entscheidender Schritt für die Zukunft des Britischen Volkes. Der Willkür und Tyrannei der Stuarts wurde dadurch ein Ende gesetzt und eine parlamentarische Regierung mit einer konstitutionelle Monarchie an der Spitze konnten erfolgreich etabliert werden. (Zwar wissen wir heutzutage, dass dieses System nicht vollkommen demokratisch war, jedoch war dieses Konzept zu jener Zeit auf jeden Fall viel besser als eine Tyrannei und menschenverachtende Willkür seitens eines absolutistischen Monarchen, den James Stuart darstellte.)

Wie wir alle wissen, wird dem Gewinn von Frieden und Freiheit, erbracht durch die gloreiche Revolution 1690, heute noch zurecht gedacht. Den ruhmreichen Sieg Williams zu feiern ist keineswegs eine konfessionelle Angelegenheit. "The Twelfth", wie der Zwölfte Juli in Nord-Irland genannt, ist das größte Volksfest in Europa mit einer sehr großen Tradition und Geschichte. Historisch und Kulturell ist Ulster ein entscheidendes und sehr bedeutendes Glied Europas und seiner geschichtlichen Entwicklung zur Demokratie und Menschlichkeit. Ulster makiert einen Dreh-und Angelpunkt in der Europäischen Geschichte; deswegen ist das Jahr 1690 als Jahr des Friedens und der Freiheit der Menschen in Europa gegen jede Form der Unterdückung seitens einer totalitären Gewalt zu sehen und selbstverständlich auch zu feiern. Dies
ist der entscheidende Grund, weshalb wir das Jahr 1690 weiterhin in unserer Erinnerung behalten müssen und auch in Zukunft gebührend mit Stolz feiern werden.

Thanks to Chris from Frankfurt this German translation.

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